Dienstag, 3. September 2013

Essen in Berlin


Essen in Berlin darf auch mal gutbürgerlich sein. In Kreuzberg kann man zu diesem Zweck im Lokal "Zur kleinen Markthalle" einkehren. Eine Spezialität ist das gebackene Hähnchen. 

Das Ambiente ist tatsächlich gutbürgerlich. Dunkle Kneipeneinrichtung drinnen und im Sommer draußen Biergarnituren. Die Karte ist klein und alle Gerichte sind nicht nur auf Deutsch, sondern zusätzlich auf Englisch erklärt. Wahrscheinlich steht die kleine Markthalle in irgendwelchen Reiseführern. Als wir da waren, saßen an einem Tisch Amerikaner und an einem anderen eine Gruppe Asiaten. 

Das Hähnchen für 6,50 Euro war gut - die Haut knusprig und gar nicht fettig. Trotzdem hätten wir gern mehr als nur eine Gabel gehabt oder ein paar Erfrischungstücher für später. Die Beilage bestand aus einer winzigen Scheibe Brot, die einmal durchgeschnitten wohl nach mehr aussehen sollte.

Die Fassbrause kam vom Fass und schmeckte gut.

Fazit: Ganz nette Kneipe mit Speisenangebot. Wer in der Nähe ist, sollte mal vorbeischauen und der Bedienung dabei behilflich sein, den Touristen zu erklären, was Waldmeister ist. Eine weitere Anreise lohnt eher nicht.

Shopping Queen

Am liebsten shoppe ich ja Kreuzfahrten, aber manchmal darf es dann doch eine Nummer kleiner sein. Zum gar kostenlosen Konsumieren bietet sich da die Sendung Shopping Queen auf VOX an. Fünf Frauen kämpfen um den Wochensieg und shoppen passend zum Wochenmotto für jeweils 500 Euro, was ihnen stylisch erscheint. Während sie mit ihrer Shopping-Begleitung durch die Stadt hetzen, lungern die anderen Shopping Prinzessinnen in ihrer Wohnung herum. Guido Maria Kretschmer kommentiert aus dem Off sowohl das Tun der Wohnungsbesetzerinnen, als auch den hektischen Shopping-Trip.

Das alles kann ganz unterhaltsam sein. Was mich aber oftmals schrecklich aufregt und zum sofortigen Umschalten führt, ist das: Die schnallen sich im Shopping Queen Shopping Bus so gut wie nieeeeeee richtig an. Warum können die einen Dreipunktgurt nicht einfach so tragen, wie er gedacht ist? Warum darf der Gurt sich nicht sanft über die Schulter schlingen und an den anmutigen Hals schmiegen? Nein, das Ding muss immer über den Oberarm laufen  oder - wie heute geschehen - unter der Achsel durch. Warum ist das so? Und warum macht niemand etwas dagegen? Das ist doch verboten, oder? Hoffentlich, denn laut Wikipedia rettet ein Dreipunktgurt statistisch gesehen alle sieben Sekunden ein Leben. Da hat der Guido immer Angst, seine Queens könnten überfahren werden, wenn sie aus dem Bus stürmen, aber im Bus ist ihm die Sicherheit wohl schnuppe. Mir nicht! Ich rufe zum Boykott auf!