Einen Kajak-Führerschein gab es zwar nicht, dafür aber dank des Schleusenwärterstreiks einen leergefegten Landwehrkanal und eine fast dampferleere Spree. Die Fahrt mit Berlin Kayak Tours war trotzdem ganz schön anstrengend, denn es galt das 37 Kilogramm schwere Boot (plus etliche Kilo an Wasservorräten) vom LKW ins Wasser und an der Schleuse vorbei zu tragen. Zum Glück hatten wir ein kleines Wägelchen abbekommen. Das Boot musste aber trotzdem zweimal ins Wasser gelassen und zweimal aus dem Wasser gezogen werden. Davon stand da nix in der Beschreibung. Und trotz der Hilfe der Tourführerin und zweier netter, kräftiger Amerikaner war das die größte Strapaze am ganzen Ausflug. Wer die Tour Urbanhafen - S-Bahnhof Tiergarten ins Auge fasst, solle also kräftig sein.
Auch wenn die Schleusenwärter nicht streiken, wird die Schleuse wohl von Zeit zu Zeit umtragen. Niemand sollte sich also sicher fühlen.
Der Rest der Tour war schön und informativ. Die Tourführerin hatte wirklich erstaunliches Wissen parat. Das es zur Hungerharke - dem Luftbrückendenkmal - am ehemaligen Flughafen Tempelhof noch zwei korrespondierende Duplikate in Frankfurt und Celle gibt, habe ich nicht gewusst. Sie auch nicht ganz so genau, aber zu Hause hilft ja Google.